Ich hatte eine gute und gewissenhafte Einarbeitung und eine sehr gute Mentorin. Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist gut. Man unterstützt sich gegenseitig. 

Ein schöner Moment war, als mir erzählt wurde, dass ich mich gut eingearbeitet habe, meine Arbeit gewissenhaft mache und die Patienten mich schätzen. 

Eines Morgens kam ich zu einer Patientin. Sie erzählte mir, dass sie nur noch wenig Lebenswillen hat. Ich versuchte sie abzulenken und erzählte ihr etwas Schönes. Daraufhin nahm sie meine Hand und sagte, dass ich so eine Liebe bin und in den Himmel komme. Das hat mich sehr gerührt und glücklich gemacht und das sind die Momente, wofür ich gewagt habe, diesen Neuanfang in diesem Beruf gemacht zu haben. 

Die Pflege hier macht mir grundsätzlich Spaß. Es gibt jedoch auch Tage, an denen Patienten nörgeln, weil man mal etwas später kommt, oder etwas nicht nach ihren Vorstellungen läuft. An manchen Tagen hält man sich an den vollgepackten Dienstplan und hat kaum zusätzliche Zeit für die Patienten. Dann gibt es aber auch mal wieder Tage, an welchem man etwas mehr Zeit für die Patienten hat und ihnen auch einmal ein offenes Ohr schenken kann, was für viele auch einmal wichtig ist. 

Ich schätze es sehr, dass es Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt, was nicht selbstverständlich ist. Auch freue ich mich, dass der Corona-Bonus und die Energiepauschale ausgezahlt wurden. Bei dem Gehalt würde ich mir eine Anpassung an die Inflation wünschen, da das Gehalt in diesem Beruf sowieso niedrig ist, wenn man bedenkt, was man an Verantwortung hat und welchen Verzicht man in Bezug auf Freizeit und Zeit mit der Familie und Freunden hat in Vergleich zu anderen Berufen. 

Der Zusammenhalt im Team ist grundsätzlich gut. Jedoch kommt es auch vor, dass Unzufriedenheit auftaucht, wie das nunmal ist, wenn verschiedene Menschen aufeinander treffen. Gut finde ich, dass es dieses Jahr wieder eine Weihnachtsfeier gibt. Gemeinsame Unternehmungen wirken sich auch positiv aufs Teambildung aus. 

Unsere Dienstplanung versucht nach Möglichkeit immer auf unsere Wünsche einzugehen. Man kann auch immer etwas ansprechen, wenn einmal etwas Besonderes anliegt und trifft auf ein offenes Ohr. Dann sucht man gemeinsam nach einer Lösung. In der Regel kann man sich auf den Dienstplan verlassen. Jedoch war es in den letzten beiden Jahren oft schwierig, speziell durch Corona. So musste man doch öfter mal spontan einspringen. Da mussten Familie und Freunde oft zurückstecken. Grundsätzlich richten sich das Privatleben und die Freizeitplanung mit Familie und Freunden nach dem Dienstplan. 

Ich schätze den freundlichen Umgangston in der Firma und die freundliche Art meiner Arbeitgeberin. 

Ich freue mich immer wieder sehr über ein nettes Schreiben, einen netten Geburtstags- oder Weihnachtsgruß und ein Präsent der Firmenleitung. Hierdurch fühle ich mich grundsätzlich wertgeschätzt. 

Würde ich, allerdings befindet sich in meinem Freundeskreis keine Person, welche an einer Arbeit im Pflegedienst interessiert ist. O-Ton meiner Mitmenschen ist immer wieder: ”Ich bewundere dich, dass du das machst. Ich könnte das nicht."